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Wissen aus Verwertungsperspektive - Wissensbegriff

Das Verständnis von Wissen, das sich heute zu einem zentralen Bezugspunkt verschiede-ner Auseinandersetzungen entwickelt hat, besitzt weder eine genuin philosophische noch wissenssoziologische Ausrichtung. Dieses Verständnis ist vor allem utilitaristisch, pragma-tisch auf Handlungsfähigkeit und damit auf praktische Verwendbarkeit ausgerichtet. In dieser Hinsicht wird auch weniger ein Unterschied zwischen alltäglichem und wissen-schaftlichem Wissen gemacht (Stehr 2000: 81ff.). Der leitende Gedanke ist, dass sich Handlungen an Wissen orientieren und Wissen gewährleisten soll, dass Handlungen erfolgreich sind. Wissen soll also erfolgreiche Abläufe gewährleisten. Wissen ist somit als Handlungsressource konzipiert (Craig 1993: 40ff.). Und hier ist gegenwärtig besonders das ökonomische Resultat als Erfolgskriterium von Interesse. Wenn von Wissen als einem neuen Produktionsfaktor gesprochen wird, dann wird darin die ökonomische Verwertbar-keit als Fluchtpunkt des Wissens evident. Wissen wird "mehr und mehr als ein Gut be-trachtet, das sich den üblichen Marktformen anpasst" (Mittelstraß 2001: 38f.).

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Um auf die Begrifflichkeiten von Max Scheler zurückzugreifen (Scheler 1960: 205ff.), geht es in der neueren Wissensdebat-te nicht um Bildungswissen (Entfaltung der Person) oder Erlösungswissen (Werdensbe-stimmung der Welt), sondern um Herrschaftswissen (Beherrschung und Umbildung der Welt).

 

 

Christian Schilcher 2006

Wissen (als Produktionsfaktor) ist demnach metastabiler, verkörperte Erwartung auf Handlungserfolg. (KPE)

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